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Ortsgemeinde Puderbach erhält Förderung vom Land für erweitertes Gewerbegebiet

Puderbach. Nun sollen insgesamt rund fünf Hektar neue Flächen für Unternehmen nutzbar gemacht werden. Bürgermeister Volker Mendel freute sich über den „guten Tag für Puderbach und das Puderbacher Land“, weil mit der Erschließungsmaßnahme vorhandene Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden und so jungen Menschen in der Region eine Perspektive geboten wird. Geplant sei auch der Bau einer neuen Kita und Erweiterung der Grundschule. „Es bewegt sich was, das geht nur mit Hilfe des Landes.“ Die Ministerin betonte den Schulterschluss zwischen ihrem Ministerium und der Mannschaft vor Ort. Wichtig seien kurze Wege, nicht umsonst befände sich auch das Verkehrsministerium mit im Haus. Es werde fortlaufend nach Optimierungsbedarf geschaut. Sie stellte fest, dass zusätzliche wohnortnahe Arbeitsplätze im ländlich geprägten Raum eine immens hohe Bedeutung haben. Sie bieten ein Angebot für qualifizierte Arbeitskräfte in der unmittelbaren Umgebung und tragen durch den Verbleib der Arbeitskräfte in der Region auch zu einer nachhaltigen Stärkung des ländlichen Raums und seiner Bevölkerung bei. „Ein Gewerbegebiet ist somit mehr als nur die Summe von Flächen und Straßen. Durch die Verbesserung von Standortbedingungen ist es immer auch ein Stück Zukunftssicherung“, so Wirtschaftsministerin Schmitt.

Die Verwaltungsmitarbeiter lobten die schnelle und umfängliche Beantwortung ihrer Fragen durch das Ministerium. Der Aufstellungsbeschluss für das Gewerbegebiet an der Urbacher Straße mit einem Kreisel im südlichen Bereich sei 2016 ergangen, weil aus dem Bereich Bonn/Rhein-Sieg Nachfragen nach Gewerbeflächen kamen. Ein Edeka-Markt ist im Bau und die Vermarktung des Erweiterungsgebiets im Süden des vorhandenen Gewerbegebiets ist wegen der enormen Nachfrage schon durch. Einige Betriebe wollen sich erweitern, die Hälfte neu ansiedeln. Bei den Branchen achtete man auf Heterogenität, damit neue Arbeitsplätze initiiert werden.

Die Ministerin äußerte sich sehr zufrieden mit der Vorarbeit der Verbandsgemeinde-Verwaltung, die auch - besonders unter dem Eindruck des Ahr-Hochwassers - auf Versiegelungsgrad und große Rückhaltebecken sowie Versickerungsflächen achtet und die Erschließung per Privat-Erschließungsverträge finanziert, damit die Bürger nicht zur Kasse gebeten werden. 1,5 Millionen Euro kostet allein dieser Bereich. Schmitt begründete die Förderung über 1.064.887 Euro als Maßnahme der wirtschaftsnahen Infrastrukturförderung: „Durch die Bereitstellung neuer Gewerbeflächen bietet es ortsansässigen Unternehmen die Möglichkeit, ihren Betrieb an einen passgenaueren Standort innerhalb der Kommune zu verlagern und an die aktuellen Entwicklungen zukunftsgerichtet anzupassen. So können sich Puderbach und der Landkreis Neuwied dynamisch weiterentwickeln und stärken dabei ihre Position als attraktiver Unternehmensstandort.“ Akzeptanz werde durch breite Beteiligung erreicht. Arbeitsplätze, Bauplätze, Schul- und Ausbildungsplätze, auch Freizeit-Infrastruktur wie Radwege seien zwar kostenintensive Maßnahmen, aber ein Weg in die Zukunft. Mendel bestätigte, Puderbach wolle im Tourismus-Bereich Bestehendes ausweiten und bemühe sich um gute ärztliche Versorgung sowie Glasfaser-Ausbau. Ortsbürgermeister Manfred Pees wies auf die angestoßene Verbesserung der Verkehrssituation am Mühlenberg hin, wo ein Kreisel geplant wird. Auch ein Buswendehammer sei in Planung, da seit dem Frühjahr keine Resonanz bezüglich des Förderantrags erfolgt sei, bat Pees die Ministerin um Hilfe. Schmitt versprach baldige Rückmeldung seitens der zuständigen Abteilung.

Von Helmi Tischler-Venter